Der ARP Odyssey ist wieder da! Korg lässt den Klassiker wieder aufleben und bringt ihn mit allen drei Filtern auf einmal. Wie er klingt, seht und hört ihr im Video!

Es war nicht zu übersehen auf der NAMM-Show 2015 in Anaheim: Die analogen Synthesizer sind zurück. Das erste Modell auf dem Markt ist der neue ARP Odyssey, den Korg u. a. zusammen mit ARP-Mitgründer David Friend entwickelt hat. Ein kurzes Interview mit Korg-Chefentwickler Tatsuya Takahashi haben wir hier.

Der ARP Odyssey erschien erstmals 1972. Es gab im Laufe seiner Entwicklung tatsächlich drei große Revisionen mit zahllosen Unterschritten – Details dazu gibt es in diesem Artikel. Vor allem beim Filter gab es damals große Unterschiede. Das nahm Korg zum Anlass, dem neuen ARP Odyssey gleich alle drei Varianten zu spendieren, die in den verschiedenen Revisionen verbaut wurden.

Arp Odyssey Test –Eindrücke

Unser erster Eindruck: Schön kompakt ist der ARP Odyssey. An die kleine Tastatur haben wir uns seit vielen anderen Korg-Minis gewöhnt. Das Bedienfeld ist genau so übersichtlich wie beim Original, Speichermöglichkeiten sucht man am Gerät vergebens, das ist ein echter Schrauber-Synth! Hoffentlich hat Korg bessere Bauteile als beim Original verbaut – es gibt genug alte ARP Odysseys, die dank festgebackener Fader einen ungerechtfertigten Tod sterben mussten. Für unterwegs wird er übrigens mit einem schicken Case geliefert. So ist er zumindest da schon mal ordentlich geschützt.

Unser zweiter Eindruck: Alles Anschlüsse sind da, die man braucht: MIDI-in, USB und CV/Gate. Im ARP Odyssey treffen sich drei Steuersignal-Generationen. Der Synthesizer ist übrigens maximal duophon, wobei man dann nur jeweils einen Oszillator pro Stimme zur Verfügung hat – braucht man wahrscheinlich eher selten.

ARP Odyssey Test – Sound

Jetzt aber: der Sound des ARP Odyssey! Analog, fett, vielseitig. Unser Video liefert einen hoffentlich ganz guten Eindruck davon, weshalb wir den Text hier auch ganz kurz halten wollen. Wichtig: Manche Sounds lassen sich nur mit dem dritten Filter realisieren, denn nur damit kann man die Resonanz in Eigenschwingung versetzen.

Fazit: Der neue ARP Odyssey lässt unser Herz höher schlagen! Ja, das Gehäuse und damit auch die Tastatur sind geschrumpft und vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber der Sound und die drei Filter entschädigen dafür allemal. Korg hat es geschafft, einen Klassiker neu zu beleben.

ARP Odyssey Anzeige im Fachblatt, Dezember 1977 Quelle: www.synthmuseum.de
3185 D-Mark für einen ARP Odyssey! Quelle: www.synthmuseum.de

999,– Euro kostet der neue ARP Odyssey im Laden. Das ist megagünstig und kein Vergleich zum Preis eines gebrauchten Modells oder auch des Neupreises in den 70ern. Schaut euch mal die Anzeige in der Dezember 1977-Ausgabe des Fachblatt vom Synthesizerstudio Bonn an!

Der ARP Odyssey lädt dazu ein, stundenlang am Sound zu schrauben – am besten lässt man die ganze Zeit ein Band – oder, ganz modern, den HD-Rekorder – mitlaufen!

Die Spezifikationen gibt es auf der neuen Webseite von ARP.