Martin Gore, Foto: Travis Shinn, Keyboard Mag

Martin Gore liebt analoge Synthesizer. Welche Synthesizer er für welchen Einsatzzweck auf seinem Album “MG” genommen hat, erfahrt ihr hier!

Martin Gore gibt an dieser Stelle eine kurze Übersicht über die Synthesizer, die er auf seinem Soloalbum “MG” benutzt hat:

Elka Synthex

Elka Synthex:„Der Elka Synthex ist einer meiner Lieblingssynthesizer, besonders wegen der DCOs (digital controlled oscillators). Er hat einen tollen Multi-Mode-Filter. Mit diesem Synthesizer kann man keine schlechte Sounds produzieren. Die gesamte Hauptmelodie auf „Elk“ wurde darauf eingespielt.”

Minimoog Voyager

Minimoog Voyager: „Europa Hymn“ beginnt mit zwei ineinander verflochtenen Klängen des Voyager, die dann über ein Bandecho liefen.”

Gleeman Pentaphonic

Gleeman Pentaphonic: „Mit seinem durchsichtigen Gehäuse ist der Gleman Pentaphonic einer der am coolsten aussehenden Synthesizer. Ich mag außerdem dieses mechanische Feeling der Preset Changes. Er klingt anders als andere Synthesizer. Er hat so einen „gläsernen“ Sound – ich kann es nicht besser beschreiben. Ich verwendete ihn für die Zweiton-Melodie im Chorus von „Europa Hymn.“

Elektron analog four

Elektron Analog Four and Rytm:„Mit dem Elektron Analog Four and Rytm fängt das Stück „Creeper“ an. Der Analog Four erzeugt die repetitive und bedrohliche Basslinie und der Rytm die scharfe Percussion dahinter.”

ARP 2600

ARP 2600 und Solina:„Der ARP 2600 war eine der ersten Synthesizerlegenden, die ich in Natura sah. Als Depeche Mode zum ersten Mal mit Daniel Millre ins Studio gingen, brachte er dieses Wahnsinnsteil mit. Er war ein Meister auf diesem Instrument. Er zeigte uns das ganze Potential dieses Synthesizers. Er brachte auch einen ARP Sequenzer mit, der ein Hauptbestandteil unserer Musik wurde. Ich setze den 2600 für eine der pulsierenden Basslinien auf „Featherlight“ ein. Das ARP Solina spielte ich an zwei Stellen bei „Stealth“. Das war zum einen ein klassischer Streichersound und zum anderen eine Art „jodelnder Chor“, wobei ich den Sound über einen Doepfer Bit Modifier schickte.”

Aries/Digisound Modular:„Ich besitze ein hybrides Aries/Digisound-Modularsystem. Das Grundriff auf „Creeper“, wenn man es trotz des Atonalen so nennen kann, wurde damit erzeugt. Das Digisound-System verwendet digitale Oszillatoren. Der Sound entstand, in dem wir durch die Wellenformen “flogen”.”

Synton Fenix

Synton Fenix:„Der Synton Fenix gehört zu meinen Favoriten. Es ist wirklich so: Alles, was ich jemals damit gespielt habe, mag ich. Dieser maschinenartige Sound auf „Hum“ und der gefilterte Hintergrundsound entstanden auf dem Fenix.”

Dewanatron Swarmatron

Dewanatron Swarmatron:„Der Swarmatron ist für diesen feenartig schreienden Sound verantwortlich, wenn „Spiral“ nach der kurzen Unterbrechung einsetzt. Er ist schwer zu kontrollieren – aber gerade das ist das Interessante daran.”

Octave Plateau Voyetra 8

Octave Plateau Voyetra 8:„Der Voyetra 8 ist ein weiterer klassischer Synthesizer, der immer gut klingt. Ich setzte ihn für die üppigen verminderten Septimakkorde bei „Exalt“ ein. Sie klingen so wunderbar inmitten des anderen kontrollierten Chaos.”

Arturia MiniBrute

Arturia MiniBrute:„Der MiniBrute hatte zwei Aufgaben auf „Southerly“: Einmal machte ich einen Hi-Hat-Sound, den ich mit einem Arpeggiator ansteuerte und dabei das Timing veränderte, um die rasenden Fills hinzubekommen. Außerdem erzeugte ich mit ihm die flotte Midrange-Sequenzer-Linie.”

Mehr zur Produktion des neuen Albums MG erfährst du in unserem Interview mit Martin Gore!

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